Presseberichte zum 100jährigen Bestehen 2013

Artikel im Altmühl Boten vom 30.05.2013

Musikalische Verkündiger
Beim Bezirksposaunentag verdiente Bläser ausgezeichnet

UNTERWURMBACH (hk) - Ein zentraler Punkt des 39. Bezirksposaunentags der 25 Posaunenchöre im evangelischen Dekanatsbezirk Gunzenhausen war die Ehrung langjähriger aktiver Mitglieder durch den Landesverband evangelischer Posaunenchöre Bayern. Vertreten wurde der Verband von Landesposaunenwart Kirchenmusikdirektor Dieter Wendel, der den Bläsern Dank und Anerkennung aussprach.

Ehrungen für 40, 50 und 55 Jahre Bläserdienst

Wendel sieht es als eine wunderbare Gelegenheit an, dass Posaunenchöre das Evangelium mit ihren Instrumenten verkündigen. Die Chöre seien längst zu einem Markenzeichen geworden. In der Gründungswelle vor über 100 Jahren habe man auch in Unterwurmbach angefangen, den Gottesdienst und viele andere Veranstaltungen und Feiern mit Bläsermusik zu bereichern. Als 1913 in Unterwurmbach der Chor gegründet wurde, gab es ungefähr 70 Posaunenchöre in Bayern. Insgesamt gehören dem Landesverband aktuell knapp 900 Posaunenchöre an, in denen etwa 17000 Bläserinnen und Bläser aktiv sind. Für die Einsatzbereitschaft der Instrumentalisten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bedankte sich Wendel stellvertretend für all diejenigen, die Hörer, Genießer und durch den Posaunenchor Getröstete, Gerührte, Begeisterte und Beruhigte in dieser Zeit sein konnten und durften.

Bezirksobmann Pfarrer Thomas Schwab sprach den zu ehrenden Posaunenspielern für ihren engagierten, ehrenamtlichen Dienst in ihren Heimatchören und Heimatkirchengemeinden ebenfalls seinen Dank aus. Posaunenchöre seien ein wichtiger Bestandteil und trügen viel zur musikalischen Verkündigung des Evangeliums, zum Lobpreis und zur Ehre Gottes bei.

Nach den Ehrungen spielte der große Gesamtchor den Dankchoral "Großer Gott wir loben dich" und erhob seine Instrumente zum Bläsergruß zu Ehren der Jubilare, was von den Festbesuchern mit viel Beifall bedacht wurde.

Dieter Wendel, Pfarrer Thomas Schwab und stellvertretender Bezirkschorleiter Wolfgang Schnotz führten gemeinsam die Auszeichnungen und Ehrungen durch. An den Unterwurmbacher Chorleiter Armin Kitzsteiner und Chorobmann Richard Gebert wurde die Chorjubiläumsurkunde des Landesverbands evangelischer Posaunenchöre überreicht. Für seine Tätigkeit als Chorleiter in den Jahren 1979 bis 2012 erhielt Werner Dörsch aus Gräfensteinberg eine Ehrenurkunde.

Ehrungen für 25 Jahre Bläserdienst

Mit Urkunden und Ehrenabzeichen wurden für 55 Jahre aktiven Bläserdienst geehrt: Helmut Beck, Manfred Engelhardt, Karl Kleemann (alle Posaunenchor Unterwurmbach). Für 50 Jahre: Werner Dörsch (Gräfensteinberg), Hans Hübner (Merkendorf), Helmut Minnameier (Thannhausen). 40 Jahre sind aktiv: Wolfgang Bach, Gerhard Zehnder, Walter Jungwirth (alle Aha), Hermann Fischer (Gunzenhausen), Manfred Ortner (Laubenzedel), Ernst Meyer (Stetten), Erwin Späth (Thannhausen), Hans Röttenbacher (Unterwurmbach). Für 25 Jahre wurden ausgezeichnet: Birgit Seitz, Annette Roth (beide Frickenfelden), Jürgen Spiegel, Andreas Spiegel, Stefan Gagsteiger (alle Gundelsheim), Christoph Hübler (Merkendorf), Barbara Fratz (Stetten), Marco Grünsteidel, Holger Beyhl, Marc Föttinger (alle Unterasbach) und Joachim Seifert (Unterwurmbach).

Artikel im Altmühl Boten vom 30.05.2013

250-faches Gotteslob
Mitglieder der Posaunenchöre musizierten gemeinsam

UNTERWURMBACH (hk) - Freude an der Musik, Verkündigung des Evangeliums und gute Kameradschaft, dies zeichnet die Posaunenchöre in den evangelischen Kirchengemeinden aus. Das 100-jährige Bestehen des Unterwurmbacher Posaunenchors war gleichzeitig der Rahmen für den 39. Bezirksposaunentag der Posaunenchöre im Dekanatsbezirk Gunzenhausen.

Über 250 Bläserinnen und Bläser aus 25 Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk Gunzenhausen vereinten sich zu einem Gesamtchor

Trotz des Regenwetters und der kühlen Temperaturen ließen es sich knapp 250 Instrumentalisten aus den 25 Posaunenchören im Dekanatsbezirk nicht nehmen, an verschiedenen Plätzen in Unter- und Oberwurmbach mit Kirchenchorälen ihre Musik erklingen zu lassen und die Bevölkerung zum Besuch des Festgottesdiensts einzuladen.

Zahlreich waren sie dann auch im Festzelt erschienen, um dem "gewaltigen musikalischen Sound zuzuhören", wie Pfarrer Walter Steinlein in seiner Begrüßung feststellte. Als Festprediger war Hans-Martin Lechner nach Unterwurmbach gekommen, der jetzt als Dekan in Bad Berneck tätig ist und vorher in dem Stadtteil als Seelsorger wirkte. Seinen Worten nach bringe die Bläsermusik die Seele bei den Menschen in Bewegung und spreche die Menschen in Freud und Leid an. Das 100-jährige musikalische Wirken des Unterwurmbacher Chors sei ein Segen für die Kirchengemeinde und auch für die christliche Gemeinschaft weltweit.

Musikalisch ausgestaltet wurde der Gottesdienst mit den Liedbeiträgen "Danket dem Herrn" und "How majestic is your name", gespielt vom Jubiläumschor unter der Leitung von Chorleiter Armin Kitzsteiner, durch Gemeindechoräle und alte und neue Bläsermusik, gespielt vom großen Gesamtchor. Mit viel Beifall bedacht wurde dabei das eindringliche Stück "Highland Cathedral", eine Dudelsackmelodie, die von den Deutschen Ulrich Riever und Michael Korb 1982 komponiert wurde und inzwischen zum Standardrepertoire der Posaunenchöre gehört.

In der sich anschließenden Festversammlung, die von Bezirksobmann Pfarrer Schwab (Dittenheim) moderiert wurde, überbrachte stellvertretender Landrat Robert Westphal die Glückwünsche an den Jubiläumschor und die Instrumentalisten in den Posaunenchören, die im hiesigen Raum eine langjährige Tradition vorweisen können und in den Gemeinden fest verankert sind. Der Unterwurmbacher Chor sei seit nunmehr 100 Jahren ein fester Bestandteil und habe in seiner Bläsergemeinschaft Höhen und Tiefen erlebt. Dabei stehe er stets hinter dem Leitspruch "Gott loben, das ist unser Amt". In den Posaunenchören werde aufgezeigt, wie alte und junge Generationen sich zusammenfinden und harmonisch miteinander arbeiten. Westphal lobte die gute Jugendarbeit, die von Chorleiter Armin Kitzsteiner geleistet werde.

Als einen "vitalen Chor" bezeichnete Bürgermeister Joachim Federschmidt den Unterwurmbacher Jubelchor. Die Posaunenchöre an sich lobte er als einen festen Bestandteil mit unschätzbarem Wert für die Kirchengemeinden. Sein Dank galt den Ober- und Unterwurmbachern, die sich ins kulturelle Leben ihrer Ortschaften einbringen und bei zahlreichen Veranstaltungen musikalische Beiträge leisten. Zudem dankte er Chorleiter Armin Kitzsteiner, seinen Stellvertretern Carolin Seegmüller und Dieter Beck, dem Ausbilder des Bläsernachwuchses, Dietmar Alberter, und Chorobmann Richard Gebert für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit im Chorensemble.

Die Glückwünsche des Landesverbands evangelischer Posaunenchöre in Bayern überbrachte Landesposaunenwart Kirchenmusikdirektor Dieter Wendel, der den Wunsch aussprach, dass für den Chor immer wieder Nachwuchs gefunden werde und der Chor auch weiterhin als lebendiges Glied der Gemeinde seinen Dienst tun könne. Namens des Landesverbands überreichte Wendel an Chorleiter Kitzsteiner und Chorobmann Gebert die Jubiläumschorurkunde.

Der Festversammlung schloss sich ein Volksliederblasen mit Wolfgang Schnotz als Dirigent an.

Artikel im Altmühl Boten vom 28.05.2013

"Ihr seid immer zur Stelle"
Der Posaunenchor Unterwurmbach feierte sein 100-jähriges Bestehen

UNTERWURMBACH - Mit Pauken und Trompeten zu feiern, das verstehen die Unterwurmbacher Bläser im wahrsten Sinne des Wortes: Zum 100-jährigen Bestehen des Posaunenchors hatten sie zu einem Jubiläumskonzert ins Festzelt geladen und dafür eigens ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm auf die Beine gestellt.

100 Jahre und kein bisschen leise: Die Bläser legten sich beim Jubiläumskonzert mächtig ins Zeug und zogen sämtliche Register ihres Könnens. Foto: Tina Ellinger

Nach dem eindrucksvollen Eingangsstück „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß fand Pfarrer Walter Steinlein als Moderator des Abends denn auch passende Begrüßungsworte, als er von einem „lebendig gebliebenen Chor“ sprach. Die Posaunenchöre bezeichnete er als Säulen der Kirchengemeinden, die den verschiedensten Lebensabschnitten der Menschen einen würdigen Rahmen geben – egal, ob bei traurigen oder freudigen Anlässen. Zudem hob er die gute Gemeinschaft zwischen Alt und Jung hervor, und war sich darin mit Bürgermeister Joachim Federschmidt einig, der ebenfalls auf die breite Altersspanne einging, die im Chor zusammenkommt. „Es ist schön zu sehen, wie sie alle im Chor, dem dörflichen Leben und der Gemeinde eingebunden sind“, betonte er und überreichte an Chorleiter Armin Kitzsteiner und Obmann Richard Gebert einen Scheck zur Unterstützung ihrer Arbeit.

Stellvertretend für den Schützenverein, die Gartenfreunde, den Sportverein, die Feuerwehr, den Kulturverein und den 1. FCN-Fanclub gratulierte Fanclub-Vorsitzender Claus Georg Rubensdörfer den Bläsern zum Jubiläum und hatte ebenfalls ein Präsent im Gepäck. Nicht mit leeren Händen war zudem Joachim Seifert von den „Wormer Musikanten“ gekommen, die sich vor gut 25 Jahren aus den Reihen des Posaunenchors zusammengefunden haben.

„Ob bei Sonnenschein oder mit kalten Fingern – seit 100 Jahren ist der Chor im Dienst des Herrn unterwegs“, stellte Wilhelm Ortner, Vertrauensmann des Kirchenvorstands, treffend fest. „Ihr seid immer bereit“, lobte er und verwies humorvoll auf die Kraft, die in der Posaunenmusik stecke: „Das wissen wir schon, seit die Mauern von Jericho gefallen sind.“ In gereimter Form verwies Karl Kammerer auf die Bedeutung der Posaunenchöre, die vor allem außerhalb der Gotteshäuser stets zur Stelle seien. „Unsere Heimat wäre ohne sie nicht vorstellbar“, resümierte er.

Spenden-Übergabe. Foto: Tina Ellinger

Eine willkommene finanzielle Unterstützung der Feierlichkeiten leisteten die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und die RaiffeisenVolksbank Gewerbebank Ansbach. Jeweils einen Scheck über 500 Euro überreichten Wolfgang Bach und Timo Reuter (Raiffeisenbank) sowie Stefan Meier und Matthias Kirchdorfer von der Gewerbebank.

Einen Blick in die Chronik des Chors warf Pfarrer Steinlein und erinnerte an die Anfänge vor 100 Jahren, als Hans Amslinger und Pfarrer Meister sich daran machten, die Unterwurmbacher für das Posaunenspielen zu begeistern. Mit Erfolg, wie die Gastgeber ihrem Publikum auch ein Jahrhundert später eindrucksvoll bewiesen. Dabei wurde schnell klar, dass Bläsermusik nicht antiquiert oder altmodisch ist, im Gegenteil: Mit „Heal the World“ von Michael Jackson oder „The Black Pearl“, der Titelmusik des Kinofilms „Fluch der Karibik“, hatten die Akteure gekonnt modernes und peppiges Liedgut ins Programm aufgenommen und stießen damit nicht nur bei den jüngeren Zuhörern auf Begeisterung. Auch ein „Fernando-Chiquitita-Medley“ von ABBA hatten die Bläser extra für ihr Jubiläum einstudiert. Unterstützung beim Dirigieren erhielt Armin Kitzsteiner, der schon seit 1985 den Taktstock schwingt, bei einigen Stücken von Carolin Seegmüller und Dieter Beck.

Um den Nachwuchs braucht es dem Chor sowieso nicht bange sein. Die acht Jungbläser aus den Gemeinden Aha, Pflaumfeld und Unterwurmbach, die von Dietmar Alberter unterrichtet werden, meisterten ihren Auftritt auf der Bühne mit Bravour. Zur Belohnung gab es nicht nur den verdienten Applaus, sondern auch eine Einladung zum Pizza-Essen von Obmann Richard Gebert.

Die geehrten Bläser des Unterwurmbacher Posaunenchores. Foto: Tina Ellinger

Ihre ersten Auftritte längst hinter sich haben die bewährten Kräfte des Chors, die schon auf einige Jahrzehnte Bläserdienst zurückblicken können. So ist Joachim Seifert seit 25 Jahren aktiv, Hans Röttenbacher bringt es auf 40 Jahre, Helmut Beck, Manfred Engelhardt und Karl Kleemann gar auf 55 Jahre. Ihnen galt der Dank von Obmann Gebert und Chorleiter Kitzsteiner für die vielen Stunden, die sie für den Chor aufgebracht haben. Nicht nehmen ließen es sich die Musiker außerdem, sich bei ihrem langjährigen Chorleiter Armin Kitzsteiner und seiner Frau Anneliese mit einem kleinen Geschenk zu bedanken.

Pünktlich zum Anpfiff des Champions-League-Finals schloss Pfarrer Steinlein das offizielle Programm des Festabends mit der Bitte, den Chor, der vorbildliche Jugendarbeit leiste und ein fester Bestandteil des kirchlichen und kommunalen Lebens sei, weiterhin wertzuschätzen.

Tina Ellinger